Darsser Ostseeschwimmen 2022

Ein Bericht von Angi

Nachdem mein Sprung ins Freiwasser am 20.02.2022 im Plötzensee begann, natürlich ohne Neo (und ganz unter uns, nur für ein paar Minuten, aber immerhin zweimal bis zur Mitte des Sees und zurück), sollte mich die Ostsee Ende Juni nicht mehr schocken. So war es dann zum Glück auch!

Meine Mitstreiter an dem Tag waren wie immer der beste Reiseorganisator der Welt: Tobias (ja, auch dieses Jahr glänzte er einmal mehr mit unserer Planung) und unser Freiwasserneuling Jon Schäfer.

Jon reiste zur Unterstützung mit seiner Familie an, die wir an der Seebrücke in Prerow antrafen. Nachdem wir Jon versichert hatten, dass 16 Grad Wassertemperatur absolut ausreichen um auf den Neo zu verzichten, entschloss er sich dazu, wie wir, nur mit ‚normaler‘ Badebekleidung in die Fluten zu steigen.

Als Unterstützer und zur Absicherung auf der Strecke war die DLRG Prerow mit ihren erfahrenen Rettungsschwimmern auf Booten und SUP’s zur Stelle. Der Wettergott war uns gnädig und so konnten wir bei spiegelglatter Ostsee auf den 2.1 km langen Kurs an der Seebrücke entlang, dann parallel zum Strand und in L Form zurück zum Ziel gehen.

Ein wenig aufgeregt waren wir alle drei. Schließlich war es auch für Tobias und mich der erste Freiwasser-WK der Saison. Ein paar letzte Tipps gaben wir Jon noch mit auf den Weg und dann stellten wir uns schon knietief auf der ersten Sandbank ins Wasser und warteten auf unser Startsignal.

Wie immer überraschte es mich, als ich das erste Wasser ins Gesicht bekam, dass es salzig schmeckte. Ja klar, die Ostsee ist salzig und dennoch vergesse ich solche Nebensächlichkeiten jedes Mal. Aber die See war wirklich zahm und die Strecke schwamm sich super weg. Ganz zügig waren wir an der Wendeboje am Ende der Seebrücke und schon ging es parallel zum Strand bis zur Wendeboje auf der Hälfte der Strecke. Dann ging es schnell zurück Richtung Seebrücke. Auf dem Weg konnte man immer den Boden unter sich sehen, so sauber war die Ostsee. Schnell noch die letzte Boje und schon ging es Richtung Zielbogen. An der letzten Sandbank musste man die Schwimmposition verlassen, wollte man sich nicht wie eine Krabbe im Sand eingraben. Also schnell die Beine unter den Bauch gezogen und zu Fuß die letzten Meter zurückgelegt.

Im Ziel gab es eine Decke zum Wärmen, erfrischende Getränke und Snacks gegen den kleinen Hunger. So waren wir schnell wieder bei Kräften und tauschten unsere Erfahrungen zum Darsser Ostseeschwimmen aus.

Jon konnte mit einer Zeit von 00:35:31,90 den 2. Platz in seiner AK M 16-24 belegen. Er wurde 12. in der Gesamtwertung bei den Herren. Tobias folgte Jon mit dem 29. Platz in der Gesamtwertung, Platz 10 in der AK M 25-45 mit einer Zeit von 00:41:53,20. Ich reihte mich in einer Zeit von 00:38:46,60 zwischen beiden ein und konnte neben einem 3. Platz in meiner AK W 46-66 und einem 6. Platz in der Gesamtwertung der Frauen belegen.

Angi