Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften der Masters 2022 in Rostock

Andreas Molitor – „Das Los des ältesten Jahrgangs in der AK: Blech und fünfte Plätze“

Nach seinem Wettkampf-Wiedereinstieg im Juni dieses Jahres legte Andreas sich erneut ins Zeug, schraubte seine Trainingsziele nochmal höher und beschloss, es reicht vielleicht auch wieder, um bei Deutschen Meisterschaften an den Start zu gehen. Zu den kurzen Strecken auf der Langbahn in Gera machte Corona ihm einen Strich durch das Vorhaben, mit den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Rostock wurde es in die Tat umgesetzt. Mit 59 der letzte Start in der Altersklasse 55…kein leichtes Spiel!

Zu den DMSM und den Berliner Kurzbahnmeisterschaften im Oktober hatte Andreas in der Mannschaft endlich mal wieder viele Delphine um sich rum, zur DM in Rostock war er wieder der einzige Delphin im hochkarätigen Feld – hat uns aber mitfiebern lassen. Und während Jörg und ich im Urlaub unter der Sonne Fuerteventuras die Live-Erstellung der Ergebnisse im Internet verfolgen konnten, gongten seine whatsApps mit Kommentaren zu den jeweils gerade geschwommenen Strecken.

Nach dem kleinen Wahnsinns-Marathon von 12 Starts an einem Tag bei den Berliner Meisterschaften lag sein Pensum für die DM bei beachtlichen 6 Strecken an zwei Tagen. Wir lassen euch im folgenden teilhaben an den Chat-Nachrichten und Ergebnissen…

Tag 1 / Freitag, 18. November

„Angststrecke 200 Lagen besser als erwartet: 2:38,89. Die ersten 100 liefen super, aber nach 25Brust war ich durch. Danach hab ich mich nur noch übern Deich geschleppt. Aber es kommt…“

  • 4. Platz –

100m Rücken: „Ne 1:12 wär ja schon schön… kognitiv sind die 100 schon geschwommen. Der Körper muss allerdings noch hinterher.“    Etwas später…“1:11,93 – passt. 35,1 die 50. Da fehlt nicht nur standing, sondern auch Grundschnelligkeit. Mit Blick auf die AK 60 gibt es einen Korb voller Aufgaben.“

  • 4. Platz –

Tag 2 / Samstag, 19. November

„Zielzeiten: 100L unter 1:12, 50R unter 33, 100S unter 1:15, 50K unter28,5, 100B…keine Prognose…“

100m Lagen: „1:11,05. I´m not out oft he game yet. Kraul wieder auf der letzten Rille.“

  • 5. Platz –

50m Rücken: „32,54“   kein weiterer Kommentar  – 5. Platz –

100m Schmetterling: „1:14,74  Bestzeit- bisher 1:14,78…Reden wir ab 1:12 wieder drüber…Für die rechte Schulter waren die 100 De eher kontraproduktiv. Werde beim Einschwimmen vor dem letzten Abschnitt mal in mich hineinhören. 50 Kr will ich auf jeden Fall noch schwimmen.“

  • 4. Platz –

50m Freistil: „28,22 mehr gehauen als geschwommen, Schulter zickt. 100 Brust abgemeldet. Hat keinen Sinn.“

  • 12. Platz –

Nach einem kurzen Telefonat und der Vergewisserung, dass doch alles in allem ganz gut gelaufen ist und vor allem auch Spaß gemacht hat, wünschten wir Andreas eine gute Heimfahrt zurück nach Berlin bei mittlerweile etwas winterlichen Straßenverhältnissen und nur wenige Stunden später gongte schon das Resümee: „Fühl mich schon wieder gut erholt. Das Training zahlt sich aus. Aber drei Jahre Stop & Go sind nicht in nem halben Jahr aufzuholen. Aufholen ist letztlich ohnehin gänzlich unmöglich…“

Well done, Andreas! Und es hätte mich auch sehr gewundert, wenn da nicht noch ein Ausblick gefolgt wäre…“Hab mich schon mit Ronald Horrmann aus Nordenham fürs nächste 200-Brust-Battle bei den Langen Strecken verabredet. Er hatte Gold geholt vor drei Jahren und mich auf 2:57 gezogen. Wenn er das nochmal macht, kann er ruhig wieder Meister werden. Wir rücken ja beide in die AK 60.“

Na dann…Planung 2023 läuft…

Andreas und Sabine