Elbstromschwimmen Wittenberge

Am 09.07.23 rief der Schwimm Club Delphin Wittenberge und wir Berliner Delphine kamen.

Einen Tag nach unserer Teilnahme am Boddenschwimmen ging es für uns mit dem Regio nach Wittenberge. Nicht so früh wie am Vortag, aber dennoch mit wenig Schlaf im Gepäck bestiegen wir einmal mehr den Zug Richtung Stralsund. Diesmal sprangen wir in Wittenberge aus der ODEG und begaben uns auf einen 20 Minuten dauernden Fußweg.

An der Elbe angekommen, erwartete uns schon ein kleines Straßenfest. Auch die Anmeldung war schon eröffnet und so ließen sich Tobias und ich schon registrieren und nahmen unseren Transponder und ein Veranstaltungsshirt entgegen. Bis zum Start war noch etwas Zeit und wir schauten uns vor Ort um. Einige bekannte Gesichter aus anderen Berliner Vereinen waren vor Ort. Wir hielten Smalltalk und fragten interessiert nach, wer sich für welche Strecke angemeldet hat.
Es gab die Möglichkeit am Elbetreiben teilzunehmen, dabei trägt man neben einem Neo Auftriebsmittel wie Luftmatratzen oder Schwimmreifen und darf sich auf der ca. 6 km langen Strecke nicht schwimmend fortbewegen.
Für die sportlichere Riege gab es einen 375 m Rundkurs für die Nachwuchsathleten, eine Sprintstrecke über 1,5 km und die langen 6 km von Hinzdorf.


Die 1,5 km Schwimmer wurden mit Booten zum Start gebracht. Als diese alle im Wasser und auf der Strecke waren, wurden wir Langstreckler mit einem Bus nach Hinzdorf befördert. Nun hieß es warten…. und zwar auf die Begleitboote und Rettungsschwimmer der kürzeren Distanz. Sicherheit geht natürlich immer vor und als die Boote endlich in Sichtweite waren, bekamen wir noch einmal eine kurze Einweisung bezüglich des Starts. Damit man auch genau wusste, wer sich ins Wasser begibt, um dann später zu wissen, wer muss dieses auch wieder verlassen, wurden alle Teilnehmer vom anwesenden Wettkampfschiedsrichter registriert. Kurz darauf ging es auch schon los und wir starteten mit einem beherzten Sprung vom Steg in die nicht so ganz saubere Elbe.
Durch die Strömung war man sofort ‚im Fluß‘ und schwamm los. Das Feld zog sich sehr schnell auseinander und so hatte man zwar immer ein paar Leute vor sich im Blick, aber selten neben sich. Rechts und links ging es an Tierweiden und Feldern vorbei. Kleine Sandstrände am Ufer ließen wir außer Acht und schwammen weiter. Wir mussten nach ca. 4 km unter einer Eisenbahnbrücke durch, um uns dann weiter rechts zu halten. Leider kam diese Eisenbahnbrücke eine gefühlte Ewigkeit nicht näher. Auch mit Strömung ziehen sich 6,5 km wie Kaugummi.


Aber auch das haben wir irgendwann geschafft. Nach der Brücke schwammen wir brav nach rechts um ja nicht die ‚Ausfahrt‘ Richtung Hafen zu verpassen. Es gelang uns beiden problemlos, auch wenn durch einen zufließenden Nebenfluss die Gegenströmung einsetzte und es ein wenig frisch wurde. Nachdem wir dieses kleine Hindernis gemeistert hatten, ging es zügig Richtung Ziel. Nach einem Anschlag an der Zielmatte verließen wir über eine Leiter die doch sehr trübe und leicht modrig riechende Elbe.
Beide haben wir den Wettkampf gut bewältigt, sind an keiner der vorhandenen Sandbänke hängen geblieben und sind mit der geringen Wassertiefe der Elbe gut klar gekommen.


Wir verweilten noch bis nach der Siegerehrung vor Ort und mussten uns dann schnellen Schrittes zum Bahnhof begeben, um den Regio noch zu bekommen. Dieser war erwartungsgemäß sehr voll, aber mit ein wenig Kampfgeist gelang es Tobias und mir noch, einen Platz zu ergattern. Dem Zug fehlte die Klimaanlage und aufgrund eines technischen Problems mussten wir vorzeitig den Zug verlassen. Der Anschluss klappte aber hervorragend und so ging es in einem vollklimatisierten anderen Regio weiter Richtung Berlin.
Unser nächstes Abendteuer wartete schon auf uns und so hieß: schnell heim und die Wettkampfbekleidung waschen.

Tobias01:06,334. Platz AK M45
Angela01:09,262. Platz AK W55
Ergebnisse

Angi