Wenn man an einem Samstag um 3 Uhr aufsteht um den Zug um 4:30 Uhr Richtung Stralsund zu besteigen, damit man um 7:20 Uhr in Greifswald aussteigen kann, dann muss man Freiwasserschwimmen schon richtig lieben.
Am 08. Juli waren wir somit einmal mehr auf dem Weg zu diesem Traditionsschwimmen. Diesmal wieder mit Jon im Gepäck und somit zu dritt. Etwas junges Blut schadet ja nicht und mit Tobias und mir hat er nicht die schlechtesten Lehrer, was Freiwasser betrifft.
Pünktlich zur Anmeldeeröffnung erreichten wir die DLRG Station Greifswald, direkt am Strandbad Eldena. Neben der Badekappe und dem Zeittransponder gab es noch die individuelle Startnummer auf den Oberarm.
Danach suchten wir uns ein stilles Plätzchen und beobachteten das Geschehen bis zur Wettkampfeinweisung. Ein kurzer Fußmarsch zu den drei Bussen und schon ging es Richtung Ludwigsburg, unserem Startpunkt. Nachdem wir uns mit Brille, Badekappe und, wie in meinem Fall Ohrstöpseln, ausgestatten hatten, gaben wir unsere Rücksäcke ab und begaben uns Richtung Wasser.
Da wir zuvor einige Zeit in der Sonne saßen, waren wir anfänglich doch erschrocken, wie kühl das Wasser um unsere Beine spülte. Aber nach dem Startsignal stürzten wir uns ein weiteres Mal unerschrocken in die Fluten. Nach wenige Metern fanden wir die Kühle des Wassers auch sehr angenehm. Ein paar Quallen begleiteten unseren Weg und wir zogen unerschrocken unsere Bahn neben den großen roten Bojen.
Es ging im Zickzackkurs erst eine Weile geradeaus, bis zu dem (blöden, eifrige Leser der Berichte wissen, es ist ein sehr blödes) Einhorn, diesmal unterstützt von einem Katamaran. An der Wendeposition sah ich Tobias das letzte Mal in greifbarer Nähe. Danach schaltete er den Turbo ein und weg war er.
Am besagten Katamaran ging es nach einer scharfen Linkskurve weiter mit den Wellen bis zum zweiten Einhorn. Nun folgte eine Rechtskurve und schon ging es Richtung Strandbad. Das Ziel war ein wenig schwer auszumachen, da die beiden Boote, die den Zielkanal kennzeichneten sollten, zwei von vier waren, die man aus dem Wasser sah und somit war man als Schwimmer unsicher, welche Boote man ansteuern sollte. Jon verpasste fast das eine, bemerkte jedoch schnell seinen Irrtum und konnte ihn noch rechtzeitig korrigieren.
Jon ging als Dritter des gesamten Startfeldes ins Ziel. Respekt vor dieser beachtlichen Leistung.
Tobias war kurz vor mir im Ziel und als beim Einlauf mein Name genannt wurde, drehte er sich um und wartete auf mich. So konnten wir uns gleich zu unserer erfolgreichen Teilnahme gratulieren.
Die DLRG Greifswald organisiert seit Jahren einen umweltschonenden Kreislauf, um unnötigen Abfall von Einweggeschirr zu vermeiden. Mit großem Erfolg.
Nachdem man aus dem Wasser raus war, gab es gegen Abgabe der Badekappe eine Porzellantasse mit heißem Tee. Diesen Becher tauschte man im Anschluss gegen einen Teller Wurstgulasch. Wenn der Teller leer gegessen war, bekam man an der Geschirrabgabe einen Eisbecher/Softeis nach Wahl.
Wir warteten noch die Siegerehrung ab und machten uns dann flink auf den Heimweg. Es wartete am folgenden Tag schon das nächste Event.
Jon Schäfer | 1. AK M 14-24 | 0:42,46 | 3. in der Gesamtwertung!!! |
Tobias Kowalski | 9. AK M 36-46 | 0:49,37 | |
Angi Miksch | 2. AK W 47-57 | 0:51:01 |
Angi