Ein Bericht von Angi
Dieses Jahr fand zum 6. Mal die doppelte Querung der Müritz statt und Tobias und ich waren schon zum dritten Mal dabei. Die Jahre zuvor machten wir noch die einfach Überquerung über 1.950m mit, nun waren wir schon alte Hasen über die 3.800m.
Trotz vieler Hygienevorschriften und Maßnahmen zur Eindämmung des Corona Virus, ließen sich 671 Sportler nicht nehmen, dieses Event zu bestreiten. Allerdings waren es 544 Aktive für die einfache und 147 für die doppelte Querung, auch genannt MÜRITZMAN3.8.
Dieses Jahr war Jule mit an unserer Seite und auch Anke Hayer (vielen noch bekannt als Anke Holler). Anke und ich sind seit sehr vielen Jahren befreundet und wir schwammen schon das eine oder andere Mal gemeinsam durch den Plötzensee als Vorbereitung auf unsere Freiwasserwettkämpfe. Mit Gunnar Splittgerber von SSL Vorspiel und Ankes Sohn Simon waren wir schon eine kleine Gruppe Freiwasserbegeisterter. Auch mal schön, nicht nur zu zweit am Strand auf den Start zu warten.
Wie schon die Jahre zuvor reisten Tobias und ich am Vortag an und konnten einmal mehr sehr bequem bei Sabrina direkt auf der anderen Seeseite übernachten. So war unsere Anfahrt am nächsten Morgen kurz und es blieb Zeit für ein Frühstück.
Pünktlich ab 8 Uhr begann die Ausgabe unserer Startunterlagen. Somit hatten wir nun unseren Transponder zur Zeitmessung, unsere Badekappe und die diesjährigen gelben Teilnehmershirts in der Hand und ließen uns unsere Startnummern auf dem Oberarm verewigen.
Wir hatten noch Zeit zum Vorzubereiten und um den einen oder anderen Snack (meist Banane) zu uns zu nehmen, sowie die Badekappe und Schwimmbrille zu prüfen. Tobias und ich starteten wie immer ohne Neo. Wir konnten also ganz entspannt zuschauen, wie sich die ganzen ‚Profis‘ in ihre Robbenhaut schossen und sich die Herde um uns herum vergrößerte. Als wir pünktlich gegen 9 Uhr zum Start ins Wasser gingen, stachen wir beide ohne Neo aus der Menge heraus. Aber eine Wassertemperatur von 18°C ist für uns nicht einmal eine Option über eine Pelle nachzudenken.
Der Wasserstart erfolgte durch Signal und los ging die wilde Fahrt – naja eher schwammen wir. Wie im Vorjahr: nach links raus zur ersten Wendeboje, dann wieder zurück in die Mitte. Von dort aus rüber nach Ecktannen, wo später die einfache Querung startete, und dann wieder zurück zum Strandbad. Das Wasser war perfekt, kaum Wellen, angenehme Temperatur, keine Algen, kaum Tiere, die Sonne hat geschienen und ich hing meinen Gedanken nach. So trödelte ich dieses Jahr ein wenig vor mich hin und genoss einfach nur ein schönes Event. Leider schlug sich das auch gleich auf meine Zeit nieder, aber irgendwie störte es mich gar nicht. Einfach mal abschalten, schwimmen und genießen! Außerdem stand für den nächsten Tag das nächste Event auf dem Plan und da wollte ich aufs Treppchen (Spoiler: habe ich geschafft!) und so muss man sich auch mal seine Kräfte einteilen.
Tobias und Jule waren lange vor mir im Ziel und ich freute mich, von ihnen lächelnd empfangen zu werden. Tobias brauchte gerade mal 1:17:39,76, wurde in seiner AK III 13., 61. insgesamt und 43. Mann. Jule benötigte 1:19:44,11, wurde in ihrer AK II 6. und wurde 65. gesamt und 21. Frau. Ich lahme Ente war nach 1:24:32,53 im Ziel, insgesamt 87., 29. Frau und in meiner AK IV immerhin 7.
Ein wenig genossen wir noch das tolle Wetter und hielten den einen oder anderen Plausch mit unseren Mitschwimmern. Gunnar wurde im Gesamtklassement 2., in seiner AK 1. und Anke in ihrer AK 2. Somit war es für alle ein schöner Abschluss des Wettkampfes.
Tobias und ich hatten am nächsten Tag das Schweriner Schlossschwimmen auf dem Programm und so machten wir uns langsam auf den Weg, damit wir noch einen Stadtbummel in der schönen Altstadt unternehmen konnten.
Eure Angi