Ein Bericht von Nelly
Und schon haben wir uns durch den nächsten Wettkampf geschwommen, nachdem pandemiebedingt viele Wettkämpfe in den vergangenen Jahren abgesagt wurden.
Am 12.11.22 fand im Tempelhofer Stadtbad in der Götzstraße das Friesen-Schwimmfest statt. Das Friesen-Schwimmfest zeichnet sich durch die vielen Staffelstarts aus. Wir sind für alle Mixed-Staffeln angetreten. Der Wettkampf wurde mit der Freistilstaffel gestartet, anschließend kam die Lagenstaffel, die Rückenstaffel der Männer, die Bruststaffel, die Schmetterling-Staffel und zu guter Letzt die abwechslungsreiche, rollierende Lagenstaffel über 4x75m.
Bei dem Wettkampf geht es vor allem um die Teamleistung. Den Teamgeist konnte wohl jeder in dem kleinen Stadtbad spüren- so viel Freude, wie wir versprüht haben, auch wenn unser Team eines der kleinsten gewesen ist. Wir haben uns sehr gegenseitig motivieren können, haben uns lautstark angefeuert.
Unser Schwimmteam ist mit der SSE-Halle, in der unter der Woche trainiert wird, sehr luxuriöse Schwimmbedingungen gewöhnt. Das alte Stadtbad in Tempelhof mit dem doch etwas gewöhnungsbedürftigen Überlaufbecken und Startblöcken und recht „langsamem“ Wasser über die 25m-Bahnen hat allerdings keinen PSVler abschrecken oder deutlich in seinem Tempo und Freude beim Schwimmen einschränken können. Vielleicht liegt es an dem Charme des alten Bades mit den vielen bunten Kacheln und den großen Fenstern auf der Sonnenseite zum Grünen hin. Außerdem sind wir es normalerweise gewöhnt, beim Wettkampf kleine Pausen zu haben, um einen kleinen Tratsch zu halten und um sich mit einem Mittagessen zu stärken – dieses Mal war die Wettkampfabfolge viel kürzer, dadurch kaum Zeit zwischen den einzelnen Starts, aber der Adrenalinkick und der kleine Power-Riegel haben ausgereicht.
Wir haben alle unser Bestes gegeben und hatten große Freude am Schwimmen! Am Ende konnten wir als Staffel-Team einige Sektchen-Prämien einsacken. Die Korken sind gleich im Anschluss an den Wettkampf geknallt und das Wochenende wurde eingeleitet.
Wir freuen uns, daran teilgenommen zu haben an diesem super sonnigen, spaßigen Samstag!
Mit dabei beim diesjährigen Schwimmfest waren Niklas Schiller, Katharina Schmidt, Stefan Pantelmann, Tobias Bohne, Thomas Beyer und ich.
Feedback zum Friesen-Wettkampf
Ein Bericht von Katharina
Ein bisschen wundert es ja schon, einen „Friesen-Wettkampf“ in Berlin zu haben. Da denkt man doch eher an Nordsee, Salz in der Luft und Jever. Trotz des Friesen-Wettkampfes herrscht bei mir weiterhin Unkenntnis, welche historischen Verwicklungen zu diesem Vereinsnamen mitten in Berlin führten, aber folgende Eigeninterpretationen für diesen Zusammenhang konnte ich zu meiner Zufriedenstellung finden:
– stellvertretend für das Wattenmeer muss wohl das sehr flach zulaufende Ende der 25m-Bahn sowie die schlickgleich rutschige Befliesung beim Rückstart stehen
– die tiefliegende Wiesbadener Rinne, also der tiefer liegende Wasserspiegel samt Überlaufrinne, könnte ein dezenter Hinweis darauf sein, was unbedachten Wattspaziergängern bei Flut im Friesenland blüht …
– die Rauheit der Nordsee wurde scheinbar durch nicht allzu fest gezogene „Wellenbrecher“-Leinen simuliert
– die Berliner Friesen haben Sekt statt Jever und statt Kandis im Tee gibt es hier Nimm2 und die Mini-Celebrations 😊
Spätestens jetzt ist zu erahnen, dass dieser Wettkampf seinen ganz eigenen Unterhaltungswert, welcher durchaus spaßig war- sofern man überehrgeizige Bestzeiten-Jagden an den Nagel hängt und stattdessen auf einen tollen Team-Wettkampf aus ist.
Das kleine aber fein-lustige Starterfeld des PSV-Delphin hatte dieses erfreuliche Team-Erlebnis durchaus. Das Herzstück des Friesenwettkampfes sind vielerlei Staffeln in allen möglichen Lagen und auch ungewöhnlichen Kombinationen wie 4x75m Lagen samt Tiefstart. Das Beste daran: die Siegerstaffel jeder Altersklasse bekommt pro Starter ein Piccolöhööööchen samt Griff in den Süßigkeitenkorb. Also wenn das kein Preis zum Grinsen ist, dann weiß ich auch nicht mehr. 😀
Und so sprangen die PSV-Delphine Thomas, Tobias, Stefan, Niklas, Nelly und ich neben zahlreichen erfolgreichen Einzelstarts wie die Lemminge auch bei den Staffeln ins friesische Gewässer, so dass es infolge des straffen Zeitplanes des Wettkampfes teils wie eine einzige Dauerstaffel erschien.
Erschöpft aber glücklich und zufrieden verließen wir die friesischen Gewässer mit einem Schatz von 4×4 Piccolöchen, breiten Grinsegesichtern und der einhelligen Meinung, dass das schon ein toller Wettkampf war!
Auf dass er im nächsten Jahr wieder stattfindet und viele Delphine gesund & munter teilnehmen können. An dieser Stelle eine gute Besserung an Annett, die leider nicht starten konnte, aber durch die Orga einen nicht unwichtigen Beitrag zu diesem Tag leistete. 😊
Katharina